Leserbrief Neues Gymnasium/Petition der FW Straubing-Bogen gegen Ergolding’

Bildung

FW Straubing-Bogen reichen eine weitere Petition beim Kultusministerium ein, nun aber gegen den Standort Ergolding

Allmählich drängt sich die Frage auf, ob die Mandatsträger unseres Nachbarlandkreises noch alle Tassen im Schrank haben.
Auch möchte man es nicht glauben, dass sich das Kultusministerium mit solchen Taschenspielertricks ernsthaft an der Nase herum führen lässt.
Es deutet aber wohl eher darauf hin, dass da mehr parteipolitische Taktik dahinter steckt als es den Anschein hat. Wenn man als Grundmotivation unterstellt, dass in Wirklichkeit gar kein Gymnasium gebaut werden solle, dann fügt sich alles schon eher zusammen. Innerhalb (partei-)politischer Netzwerke wäscht da wohl eine Hand die andere, ungeachtet der Konsequenzen für die Zukunft unserer Kinder. Das Zusammenspiel zwischen Freie Wähler und CSU an dieser Stelle würde sich ebenfalls zu hinterfragen lohnen.
In der Petition wird darauf Bezug genommen, dass Landrat Josef Eppeneder in seiner Stellungnahme an das Kultusministerium tatsächlich unterstellt, dass zur ausreichenden Belegung eines Standortes Essenbach auch die Schüler aus Ergoldsbach einbezogen werden sollen, dass eine Schulbuslinie von Ergoldsbach eingerichtet werden solle, etc.. Diese Annahmen entsprechen nicht der Realität und widersprechen vollkommen der Position des Essenbacher Bürgermeisters Fritz Wittmann. Da muss man sich doch fragen, was hat den Landrat da geritten?
Unbeabsichtigt bestätigt diese Petition dagegen die Argumentation des Essenbacher Bürgermeisters, dass vom Standort Essenbach nicht mehr Existenzgefährdung für Mallersdorf ausgehe als von Ergolding.
Weiterhin zeigen die FW auf, dass das Gymnasium Mallersdorf an seinem heutigen Standort vollkommen fehl am Platz ist, da es gar nicht in der Lage ist ohne die weit anfahrenden Schüler aus den Nachbarregionen zu existieren. Trotzdem ist geplant, Unsummen für eine geplante Sanierung und Erweiterung auszugeben. Und das nur um eine relativ geringe Zahl eigener Schüler zu privilegieren, indem ihnen eine komfortable Lösung am Ort geboten wird. Was soll da Essenbach sagen, mit seinen über 350 Gymnasiasten, die täglich mehrere Stunden auf der Straße zubringen müssen? Wäre dieses Geld nicht besser hier investiert, nördlich Landshuts, in einem Bereich, wo alle Gymnasien bereits aus den Nähten platzen, wo kein Geld für dringend erforderliche Sanierungen da ist, wo Schüler morgens stundenlang durch den Landkreis gekarrt werden müssen, wo Schüler an bestehenden Gymnasien bereits abgewiesen werden müssen, wo auch in Zukunft noch mit einem Zuwachs zu rechnen ist? Währenddessen vertreiben sich aber einige, offensichtlich außer Kontrolle geratene Kommunalpolitiker seelenruhig die Zeit mit faulen Tricks, die Bevölkerung an der Nase herum zu führen und die hier verantwortlichen Mandatsträger kommen Ihrer Verpflichtung nicht nach, sich nachhaltig für die Interessen ihrer Bürger einzusetzen. Aber genau dafür sind sie gewählt!
Herr Eppeneder sollte schleunigst seinen Hut nehmen und den Weg frei machen für einen Volksvertreter, der mehr Durchsetzungsvermögen und Engagement besitzt, um die bestehenden Probleme zu lösen, anstatt immer neue entstehen zu lassen. Ein Landrat, der die Beschlüsse aus dem Ministerium angeblich erst erhält, nachdem sie in der Öffentlichkeit bereits bekannt sind, versteht sein Handwerk nicht und sollte endlich die Konsequenzen ziehen.

Martin Hujber
Essenbach/Ohu-Ahrain

 
 

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