Filmabend mit Prosecco und Popcorn

Presse

Essenbach. Über 40 interessierte Frauen und auch einige Männer sind auf Einladung der Kandidatinnen der SPD-Liste in die Bühne am Schardthof gekommen. Für das richtige Kino-Feeling sorgte Christina Heckinger-Raßhofer schon beim Empfang der Gäste mit einem Gläschen Prosecco und einer Tüte Popcorn. Gezeigt wurde der Film „Die göttliche Ordnung“, der erzählt, wie Frauen in einem kleinen Dorf in der Schweiz 1971 ihre Stimme erheben und für die längst überfällige Einführung des Frauenwahlrechts kämpfen.

Als besonderer Gast des Abends erinnerte die Landtagsabgeordnete Ruth Müller in ihrem Grußwort die Gäste daran, dass es auch in Deutschland das Frauenwahlrecht erst seit 101 Jahren gibt.

Sie ging dabei auf einige wichtige und heutzutage schlichtweg unglaubliche Fakten ein, die die Unterordnung der Frau unter den Mann, vor noch gar nicht allzu langer Zeit auch in Deutschland, eindrucksvoll veranschaulichten. So hatte der Ehemann bis 1958 das alleinige Recht, über das Vermögen seiner Frau zu verfügen und konnte auch deren Arbeitsverhältnis kündigen, zu dessen Aufnahme es ohnehin seiner Erlaubnis bedurfte. Auch den Führerschein durfte die Frau erst ab diesem Jahr ohne die Einwilligung des Mannes machen. „In Bayern wurde das Frauenwahlrecht 1918 eingeführt und 1919 durften die bayerischen Frauen zum ersten Mal bei einer Landtagswahl wählen“, so Müller. Leider ist nach der letzten Landtagswahl der Frauenanteil wieder auf 28 Prozent zurückgegangen. Im derzeitigen Essenbacher Marktgemeinderat beträgt der Frauenanteil mit fünf Marktgemeinderätinnen – drei davon von der SPD – gerade mal 20 Prozent. So forderte sie dann auch alle anwesenden Frauen auf, mit ihrer Stimme dafür zu sorgen, dass der neue Marktgemeinderat weiblicher werde.

Nach diesem kurzweiligen Film wurde noch lange diskutiert unter den Gästen. Insgesamt war man sich einig, dass es mehr derartige kulturelle Veranstaltungen in der Marktgemeinde brauche.

Landtagsabgeordnete Ruth Müller (M. l.) und Organisatorin Christina Heckinger-Raßhofer (M. r.) mit dem Leiter der Bühne am Schardthof Antonio D’Auria (l.) und dem Ortsvorsitzendem Martin Hujber

 

 
 

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