Sauberes Trinkwasser für die Region

Ortsverein

SPD-Ortsverein Markt Essenbach besuchte den Wasserzweckverband

Seine letzte Monatsversammlung verband der SPD-Ortsverein Markt Essenbach mit der Besichtigung des kommunalen Wasserversorgungsunternehmens, dem Zweckverband der Isar-Gruppe, mit Standort in Ohu.

Zu Beginn erläuterten die beiden Wassermeister, Daniel Trinkl und Hannes Schmid, den organisatorischen Aufbau und die Organe des Zweckverbandes sowie die personelle Ausstattung des Betriebes in Ohu. Der Wasserzweckverband befindet sich zu 100 Prozent in öffentlicher Hand und arbeitet nicht gewinnorientiert. Wasser sei kein kommerzielles Gut und müsse für alle bezahlbar bleiben, waren sich die Besucher einig.

Fast 42.000 Personen, die täglich ca. 6.000 Kubikmeter Trinkwasser (jährlich ca. 2,2 Mio. Kubikmeter) verbrauchen, gehören zum Versorgungsgebiet, das sich über die Gemeinden Altdorf, Ergolding, Essenbach, Niederaichbach und Wörth erstreckt. Das komplette Rohrleitungsnetz hat eine Länge von 410 Kilometern und umfasst vier Hochbehälter (in Mirskofen, Niederaichbach, Ostergaden und Gstaudach). Gewonnen wird das Trinkwasser aus insgesamt sieben Brunnen – fünf stehen in Ohu und zwei im Klosterholz in der Nähe von Gstaudach.

Nach dieser informativen Einführung startete die Gruppe zum Rundgang in der Wasseraufbereitungsanlage. Hier wird das eisenhaltige Quellwasser durch spezielle Injektion von Luft über ein poröses Keramikrohr mit Sauerstoff angereichert, der eine Verbindung mit dem im Wasser gelösten Eisen eingeht. Dieses Eisenoxid wird anschließend mittels riesiger Filter, die mit Filtersand gefüllt sind, zurückgehalten – ganze ohne Zugabe von Chemikalien. Die Gruppe durfte auch einen Blick auf den Saugbehälter werfen, der eine Wassermenge von 150 Kubikmetern fasst und in dem das gefilterte Wasser gesammelt wird, bevor es mit den kräftigen Pumpen im Pumpenkeller zu den Hochbehältern gedrückt wird.

Großes Interesse zeigten die Besucher auch an der Leitwarte, in der die Messwerte der Messeinrichtungen im Rohrnetz überwacht und alle Prozesse im Wasserwerk gesteuert werden. Die Wassermeister erklärten, dass in der Leitwarte digitale und analoge Leittechnik nebeneinander existiere, und betonten, dass die digitale Leittechnik komplett lokal arbeite, also keine Verbindung zum Internet habe und somit auch nicht von außen gestört bzw. gehackt werden könne.

Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende, Erhard Fleischmann, bedankte sich im Namen der Gruppe bei den beiden engagierten Mitarbeitern, die gerne bereit waren, durch „ihr“ Wasserwerk zu führen und viele Fragen zu beantworten. „Es war ein sehr informativer Abend. Wir werden insbesondere das heikle Thema der Privatisierung der Wasserversorgung an die Kreis- und Landesebene weitergeben“, so Fleischmann.

Den Abend ließen die Genossinnen und Genossen im Sportheim Altheim ausklingen.

 

 
 

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